Luzerner Zeitung: Diva, Derwisch und Dramaqueen

Die Stanser Musiktage wissen und beherzigen etwas ganz Wichtiges: Die Bands machen’s aus, nicht alleine die Personen an der Front.

Auch Božo Vrećo mag den Rhythmus, und er liebt seinen Schlagzeuger und Perkussionisten Kadir Dogan. Er liebt aber auch Marko Nikolic (Piano, Akkordeon) und Christopher Esch (Gitarre). Und natürlich das Publikum.
Das ist echt, nicht anbiedernd. Der 39-jährige bosnische Sänger, der sowohl Mann als auch Frau ist, ist eine schöne, charismatische Erscheinung.
Während er mit seiner hellen und klaren Stimme für die Melodie zuständig ist, liegt der Fokus seiner Mitmusiker auf der rhythmischen Textur der sorgfältigen, jazzig angehauchten Arrangements von Sevdalinka, der traurigen und oft bitteren Liebeslieder aus Bosnien und Herzegowina.

«Always give a 100 percent» in der Liebe, hält er das Publikum an. Auch wenn sie nicht erwidert wird. Dasselbe gilt für ihn auch für die Bühne. Božo Vrećo ist ein grandioser Performer, eine Diva im positiven Sinn, mal Derwisch, mal Dramaqueen. Und seine Liebe wird erwidert. Nach 45 Minuten stehen die Leute im ausverkauften Theater an der Mürg.

MEHR (Luzerner Zeitung / 24.04.2023)

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