Republik.ch: Tanz um das eigene Leben

Božo Vrećo berührt mit seinen traditionellen Liebesgesängen
aus Bosnien-Herzegowina Ethnien und Geschlechterrollen,
Ekstase und Verletzlichkeit. Eine spirituelle Reise über Grenzen.

Der pompöse Saal im Kurhaus Wiesbaden, mit seiner Kuppel, den goldverzierten Spiegeln und Säulen, ist vielleicht genau die richtige Kulisse.
Im Publikum auffällig viele Frauen, hohe Schuhe, rot geschminkte Lippen,
lackierte Fingernägel; die Sprachfetzen, die ich aufschnappe, klingen slawisch in meinem Ohr.

Das zunächst sitzende Publikum steht irgendwann fast ausnahmslos.
Handykameras werden in die Höhe gestreckt, um ein Bild oder ein Video
von Božo Vrećo zu machen, auch wenn Vrećo selbst die Fans über die sozialen Netzwerke rege mit Bildern füttert. Die eingängigsten Zeilen von bekannteren Liedern Vrećos werden mitgesungen, etwa dort, wo dieses vorpreschende Wort- und Drum-Stakkato, gefolgt von einem kurzen Atemholen, in den kathartischen Refrain von «Pandora» übergeht.

MEHR (Republik.ch / 20.04.2023)

Teilen:
All rights reserved@BožoVrećo KontaktPrivatnost podataka Contact Data privacy KontaktDatenschutzerklärung